Samstag, 7. September 2013
Na endlich...
So, nach einem Monat hab ich es endlich geschafft, der Blog ist erstellt. Meine Zeit in Santiago liegt bereits hinter mir und ich sitze grad am Pool meines Hostels in Pisco Elqui, einen kleinen Ort in einem schönen Tal des Andenvorlandes. Die dreieinhalb Wochen in Santiago vergingen wie im Flug. Die Stadt ist wie jede Großstadt voll, lebendig und teilweise etwas stressig.Für Leute die Städte mögen also eine tolle Stadt;) An schönen Tagen ist der Blick auf die Anden einfach großartig.

Der Smog lässt diese Aussicht im Winter aber nur selten zu. Auch das Joggen ist bei der Luftverschmutzung eine echte Herausforderung. Ansonsten kam man gemütlich durch die Stadt schlendern, dem Treiben zuschauen und in einem der kleinen Parks relaxen. Und auch Nachts hat Santiago einiges zu bieten. In vielen Clubs gibt es die unterschiedlichsten Formen von Livemusik und auf den Straßen finden sich immer wieder Gruppen zusammen, die etwas Musik machen und eine spontane Straßenparty entstehen lassen. So bin ich abends meist länger unterwegs gewesen als ursprünglich geplant. Meine Spanischkenntnisse haben dank des Kurses und meiner Gastgeberin Eliana, eine ältere chilenische Frau, deutliche Fortschritte gemacht. Mein Zimmer lag im neunten Stock eines Hochhauses und Eliana hat mich ganz herzlich aufgenommen, meine Wäsche gewaschen und für mich gekocht. Dabei hab ich in den drei Wochen genug Fleisch für das ganze Jahr gegessen. Da sag noch mal einer die Deutschen essen zu viel Fleisch. Die Chilenen toppen das ohne Probleme. In meiner letzten Woche hab ich dann auch Bekanntschaft mit den für Chile typischen Temblos- Erdbeben bis zu einer Stärke von 6,9 gemacht. Um kurz vor Sieben wurde ich vom Rütteln meines Bettes geweckt. Zunächst dachte ich es würde einfach jemand in das obere Stockwerk des Doppelstockbettes klettern. Da ich aber kein Doppelstockbett hatte, konnte das nicht sein. Erst als es schon wieder vorbei war, kapierte ich das es ein kleines Erdbeben (5,1) war. An Schlafen war für die verbleiende Stunde nicht zu denken.
In den ersten drei Wochen hab ich zwei Ausflüge unternommen, die unterschiedlicher nicht hätten sein können. Der erste führte mich bei herrlichem Sonnenschein an die Küste Chiles in die Hafenstadt Valaraíso. Eine bunte Stadt mit vielen tollen Graffitis.

Leider wurde hier sehr deutlich, dass die Chilenen ein eigenartiges Verhältnis zu Müll haben. Hier lässt jeder seinen Müll einfach an Ort und Stelle liegen. Die Hundehaufen der vielen Straßenhunde tun dann ihr übriges um das Stadtbild abzuwerten. Der zweite Ausflug führte mich an einem ebenfalls sonnigen Tag in ein schneebedecktes Andental. Wir stapften 5 Stunden durch den Schnee und auf dem Rückweg konnten wir einen Kondor beobachten, der entlang der Bergkette seine Bahnen zog.
Am vergangenen Wochenende hab ich nun meine Reise durch den Norden begonnen. Ich bin zunächst 7 Stunden mit dem Bus nach La Serena gefahren. Hier gibt es einen tollen Sandstrand an dem ich bei Sonnenschein entlang gejoggt bin. So macht Sporteln Spaß;) Zudem hab ich einen Ausflug in ein Naturreservat gemacht und dort Pinguine, Seelöwen und Delfine beobachten.

Morgen mach ich mich auf den Weg in Richtung Atacamawüste. 16 Stunden Busfahrt stehen an. Ich hoffe, dass sich die Investition in einen Liegesessel auszahlen wird. Soweit es die Internetverbindung zulässt, werde ich mich in nächster Zeit häufiger melden, sofern es die Internetverbindungen zulassen:(
Liebe Grüße vom anderen Ende der Welt.

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